Papierknappheit
Meldung von der Playmobil über Iridium-Satellitenverbindung
Playmobil steht am 14.08 um 10.15 UTC (12.15 MESZ) auf 47⁰ 29′ N und 014⁰ 39′ W, COG 080⁰, SOG 6 kn. Alles ok an Bord.
Eine Woche nach unserem Start in Horta auf Faial liegen genau 888 sm in unserem Kielwasser und noch ca. 400 sm vor uns.
Immer wieder begleiten uns Delphine und Grindwale auf unserem Weg nach Osten. In der ganzen Zeit haben wir dagegen nur vier Frachter und Containerschiffe gesehen.
Sternschnuppen gibt es nur noch wenige, aber dafür traumhafte Sonnenauf- und untergänge und fluoreszierendes Meeresleuchten während der Nacht. Proviant und Wasser reichen noch für die nächsten Tage, aber das Toilettenpapier wird langsam knapp. Gemeinsam suchen wir nach einer Lösung und freuen uns über konstruktive Vorschlge.
Die kontrollierte Einzelblattabgabe gegen Unterschrift wurde von der Crew abgelehnt.
Wir rechnen mit einem Landfall am Mittwoch und hoffen auf gute Bedingungen bei der Ansteuerung des Ärmelkanals.
Die Crew der Playmobil
Der etwa dreistündige Aufstieg ist schon sehr beschwerlich und 200 Meter unterhalb des Kraterrandes hätte ich fast schlapp gemacht, aber mit Peters anfeuernden Worten habe ich dann doch noch bis oben geschafft.
Am Kraterrand auf 2.250 Meter sind wir oberhalb der Wolken genießen die Aussicht auf die umliegenden Inseln.
Während Eva und ich uns hier erst einmal ausruhen und uns mental schon einmal auf den vor uns liegenden vierstündigen Abstieg vorbereiten,
hat Peter noch soviel überschüssige Energie und steigt noch einmal 100 Meter höher auf den Krater des Piquinho, den mit 2.351 Meter höchsten Punkt.
Horta ist in diesem Jahr auch das Ziel der Einhandregatta von Les Sables nach Horta und wieder zurück nach Frankreich.
Man trifft sich bei Peter im Cafe Sport und es gibt immer viel zu erzählen.
Eine alte Tradition ist es auch, hier in Horta ein Bild auf der Hafenmole zu hinterlassen. Farbe und Pinsel hatten wir schon seit Zeebrugge mit an Bord und Eva, die sich den Entwurf bereits in Deutschland überlegt hatte, macht sich mit Peter ans Werk.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und zeigt unsere Reiseroute und alle Mitsegler die auf einer der Etappen an Bord waren.
Mit dem Auto geht es am nächsten Tag zunächst zum Kraterrand des Cabeco Gordo, dem mit 1.043 Meter höchsten Punkt auf der Insel
und weiter an die Westspitze von Faial, wo 1957 der Ausbruch des Capelinhos die ganze Insel in Angst und Schrecken versetzte und eine neue wüstenhafte Vulkanlandschaft entstand.
Vom Monte da Guia blicken wir hinab in zwei weitere Calderinhas
und haben einen schönen Blick auf die Inselhauptstadt Horta.