Montanha do Pico
2. August: Besteigung des Montanha do Pico (P)
Seit Tagen sehen wir hinüber auf die Spitze des Montanha do Pico. Heute wollen Peter, Eva und ich den höchsten Berg Portugals nun endlich besteigen.
Der etwa dreistündige Aufstieg ist schon sehr beschwerlich und 200 Meter unterhalb des Kraterrandes hätte ich fast schlapp gemacht, aber mit Peters anfeuernden Worten habe ich dann doch noch bis oben geschafft.
Am Kraterrand auf 2.250 Meter sind wir oberhalb der Wolken genießen die Aussicht auf die umliegenden Inseln.
Während Eva und ich uns hier erst einmal ausruhen und uns mental schon einmal auf den vor uns liegenden vierstündigen Abstieg vorbereiten,
hat Peter noch soviel überschüssige Energie und steigt noch einmal 100 Meter höher auf den Krater des Piquinho, den mit 2.351 Meter höchsten Punkt.

Horta ist in diesem Jahr auch das Ziel der Einhandregatta von Les Sables nach Horta und wieder zurück nach Frankreich.
Man trifft sich bei Peter im Cafe Sport und es gibt immer viel zu erzählen.
Eine alte Tradition ist es auch, hier in Horta ein Bild auf der Hafenmole zu hinterlassen. Farbe und Pinsel hatten wir schon seit Zeebrugge mit an Bord und Eva, die sich den Entwurf bereits in Deutschland überlegt hatte, macht sich mit Peter ans Werk.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und zeigt unsere Reiseroute und alle Mitsegler die auf einer der Etappen an Bord waren.
Mit dem Auto geht es am nächsten Tag zunächst zum Kraterrand des Cabeco Gordo, dem mit 1.043 Meter höchsten Punkt auf der Insel
und weiter an die Westspitze von Faial, wo 1957 der Ausbruch des Capelinhos die ganze Insel in Angst und Schrecken versetzte und eine neue wüstenhafte Vulkanlandschaft entstand.
Vom Monte da Guia blicken wir hinab in zwei weitere Calderinhas
und haben einen schönen Blick auf die Inselhauptstadt Horta.

Ein schöner Segeltag vor einer traumhaften Kulisse.
Von Horta, dem Ziel aller Transatlantiksegler, blickt man hinüber auf den Pico. Das Wetter ist stabil und wir freuen uns schon auf den Aufstieg. Seit einer Woche ist der Luftdruck nicht unter 1028 hPa gefallen, und wir sind nun sicher, das Azorenhoch endlich gefunden zu haben. 
Ganz in der Nähe des Hafens steht die kleine Kirche
Beim Abendessen hoch über der Stadt blicken wir hinüber auf den Pico und die Insel Faial, unserem nächsten Ziel auf den Azoren.
Nachts sind die Gelbschnabel-Sturmtaucher (port.: cagarro) mit ihrem eigenartigen Geschrei nicht zu überhören. Sie sind nachtaktiv und bevölkern die Felsenklippen direkt am Hafen. Die Fütterung findet nur nachts statt. Die Vögel leben komplett auf dem Meer. Nur zum Nisten und zur Aufzucht des Nachwuchses kommen sie an Land.
Vorbei an der Südküste von São Jorge und einigen Wasserfällen
segeln wir nach Velas, einem kleinen Ort mit nur 2.000 Einwohnern und dem einzigen Hafen auf der Insel. Kurz vor unserer Ankunft zeigt sich dann auch noch die Spitze des Montanha do Pico ( mit 2.351 Metern der höchste Berg Portugals ) auf der benachbarten, gleichnamigen Insel, den wir in der nächsten Woche noch besteigen wollen.